König’scher Rauchhelm aus dem Jahr 1900

Hersteller: Firma Gottlob Kurz, Wiesbaden-Igstadt

Baujahr:

1900

 

Entwicklung:

Dieser Rauchschutz- und Atmungs-Apparat wurde im Jahr 1890 von dem Kölner Hersteller König erfunden und in den Folgejahren mehrfach weiterentwickelt. So wurde die Spracheinrichtung ab 1897 angebracht, ab dem Jahr 1900 wurden die Augengläser aufklappbar gefertigt, 1901 kam noch eine Duscheinrichtung auf dem Helm hinzu.

 

Funktionsweise:

Die Einsatzkraft musste den Helm aufsetzen und den Lederriemen zuziehen. Eine zweite Einsatzkraft, die sich außerhalb der verrauchten Zone aufhalten musste, betätigte den Blasebalg, mit dem Frischluft durch den Schlauch in den Helm gepumpt wurde. Dazu waren 25 bis 30 Pumpbewegungen pro Minute nötig. Beim Hin- und Rückweg zum Brandherd musste besonders darauf geachtet werden, dass sich der Schlauch nicht verklemmt. Das Vorgehen mit diesem Helm war für die Einsatzkräfte nicht ungefährlich – besonders die Einsatzkraft am Blasebalg durfte sich keinen Fehler erlauben!

Rauchhelm

Der König’sche Rauchhelm war ehemals weit verbreitet, heute existieren noch gut 25 Exemplare der unterschiedlichsten Bauweisen.

 

Dieser Helm der Feuerwehr Rodheim ist aufgrund seiner Bauweise ziemlich genau auf das Jahr 1900 zu datieren. Diese Ausführung, noch ohne Duscheinrichtung auf dem Helm, wurde nur ca. 1 Jahr lang gebaut und ist vielleicht das einzige noch existierende Exemplar.

Wann das Gerät in den Besitz der Freiwilligen Feuerwehr Rodheim gelangt ist und ob es in Biebertal je im Einsatz war, lässt sich heute leider nicht mehr feststellen.

 

[Quelle: Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum unserer Wehr]